Moments of Time
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Moments of Time
Das hier soll eine One-Shot-Reihe werden. Als Charaktere werde ich vornehmlich die Akatsuki nehmen. Außerdem wird es wohl ausschließlich Shonen ai sein. Wer sich dadurch unwohl fühlt, der sollte diese OS vielleicht nicht lesen....
Als Inspiration dienen mir oft Bilder, die ich finde wenn ich ein bisschen im Internet rumstöbere^^
Informationen zu einen Wunsch-OS
Im Falle eines Wunsch-One-Shots, kann man mich gerne über PN fragen. Am liebsten wäre es mir dann, wenn ein Bild vorhanden ist, zu dem ich etwas schreiben kann. Es geht aber natürlich auch, dass ihr eine bestimmte Situation wolllt oder etwas Bestimmtes vorkommen soll.
Die einzige Voraussetzung die ich habe ist, dass mindestens ein Akatsuki bei dem Paring dabei sein muss!
Ich werde versuchen, auf jeden vorhandenen Wunsch (sollte es denn überhaupt welche geben) einzugehen so gut es mir möglich ist...
Natürlich werde ich den One-Shot auch jener Person widmen, die sich ihn gewunschen hat^^
Noch zu erwähnen wäre, dass ich mir auch vorbehalte, manche Wünsche zu Pairings, die ich wirklich hasse, abzulehnen da ich nicht einen One-Shot schreiben will, der mir absolut nicht gefällt.
Das bitte ich zu berücksichtigen und nicht böse sein, sollte ich daher einen Wunsch nicht erfüllen.
Ich hoffe, dass euch ein paar der (noch kommenden) One-Shots gefallen und ihr mir ein bisschen Feedback gebt, was euch gefällt, was nicht so, was ich noch verbessern könnte etc.
Anonyme Reviews sind natürlich wie immer bei mir auch zugelassen^^
LG
Azaeli
Als Inspiration dienen mir oft Bilder, die ich finde wenn ich ein bisschen im Internet rumstöbere^^
Informationen zu einen Wunsch-OS
Im Falle eines Wunsch-One-Shots, kann man mich gerne über PN fragen. Am liebsten wäre es mir dann, wenn ein Bild vorhanden ist, zu dem ich etwas schreiben kann. Es geht aber natürlich auch, dass ihr eine bestimmte Situation wolllt oder etwas Bestimmtes vorkommen soll.
Die einzige Voraussetzung die ich habe ist, dass mindestens ein Akatsuki bei dem Paring dabei sein muss!
Ich werde versuchen, auf jeden vorhandenen Wunsch (sollte es denn überhaupt welche geben) einzugehen so gut es mir möglich ist...
Natürlich werde ich den One-Shot auch jener Person widmen, die sich ihn gewunschen hat^^
Noch zu erwähnen wäre, dass ich mir auch vorbehalte, manche Wünsche zu Pairings, die ich wirklich hasse, abzulehnen da ich nicht einen One-Shot schreiben will, der mir absolut nicht gefällt.
Das bitte ich zu berücksichtigen und nicht böse sein, sollte ich daher einen Wunsch nicht erfüllen.
Ich hoffe, dass euch ein paar der (noch kommenden) One-Shots gefallen und ihr mir ein bisschen Feedback gebt, was euch gefällt, was nicht so, was ich noch verbessern könnte etc.
Anonyme Reviews sind natürlich wie immer bei mir auch zugelassen^^
LG
Azaeli
Re: Moments of Time
Things you hate – Dinge, die man hasst (Teil 1)
Das hier ist also mein erster One-Shot. Ich hoffe, es haben sich nicht zu viele Rechtschreib- und/oder Grammatikfehler eingeschlichen. Solltet ihr welche finden, könnt ihr es mir gerne sagen, ich werde es dann ausbessern^^
In dem One-Shot geht es um Hidan und Kakuzu. Die beiden sind in einem Hotel. Kakuzu denkt darüber nach, was er hasst und was er glaubt, zu hassen...
Ich möchte hier noch einmal betonen, dass das hier Shonen-ai ist!!!
Ich hoffe der One-Shot gefällt und ihr hinterlasst mir ein paar Reviews…
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Es gab Dinge, die Kakuzu hasste. Genau genommen waren es zwei Dinge. Sicher, er mochte vieles nicht, aber zwischen hassen und einfachem nur nicht mögen war nun mal ein Unterschied. Der Narbenmann mochte es zum Beispiel nicht, wenn man sein Geld unbefugt antatschte oder auch nur schief ansah. Geld bedeutete Macht und genau das wollte er. Aber er mochte es auch nicht, wenn er seinen Opfern tagelang nachlaufen durfte, um endlich an das Kopfgeld zu kommen. Und das nur, weil sie ernsthaft glaubten, ihm entkommen zu können. Genauso wenig mochte er es, wenn man ihm widersprach, aus welchen Gründen auch immer, für ihn waren sowieso alle uninteressant.
Kakuzu konnte diese Liste der Sachen, die er nicht mochte, wohl noch beliebig lange fortsetzen, schließlich gab es viele davon, aber da waren ja immer noch jene beiden Dinge, die er hasste. Zum einen war das Lärm. Zugegeben, ein ziemlich oft auftretender Zustand der Umgebung, der wohl nicht jeden gestört hätte. Aber Gott, der Maskierte hasste es wie die Pest, wenn unnötig Lärm gemacht wurde. Er hasste es, wenn kleine Kinder herumliefen und in einer dermaßen unangenehmen Lautstärke herum quietschten, dass einem die Ohren klingelten. Er hasste es, wenn sich seine Kopfgelder kurz vor ihrem Tod die Seele aus dem Leib schrien wegen den Schmerzen, die ihnen Kakuzu zufügte, oder ihn gar um ihr Leben anflehten – vergeblich natürlich. Im Prinzip hasste er jedes überflüssige, laute Geräusch. Genau deswegen mied er große Städte oder reiste am liebsten allein. Dort hatte er seine so geliebte Stille.
Das war aber erst die erste Sache auf seiner Hass-Liste. Die zweite hasste Kakuzu – sollte das denn möglich sein – noch mehr. Wieder war es etwas eigentlich ganz selbstverständliches, was normale Menschen wohl als angenehm empfanden, nach dem sie sich sehnten. Es war menschliche Nähe, nicht mehr und nicht weniger. Der Nuke-nin hasste es, wenn man ihn berührte, sei es gewollt oder nicht. Er brachte Leute um, nur weil sie ihn Bruchteile einer Sekunde zu lange angesehen oder seine Hand zu lange geschüttelt hatten. Wieder ein Grund, warum er große Städte oder Menschenansammlungen im Allgemeinen mied soweit es ihm möglich war. Der Gedanke, sich durch Straßen zu zwängen, die mit schwitzenden Leibern viel zu vieler Menschen verstopft waren, rief Ekel und Hass zugleich in ihm auf.
Ein plötzliches Poltern riss den Maskierten aus seinen Gedanken. Es hörte sich an, als ob jemand etwas umgeworfen hätte. Ein Fluchen, das kurz darauf ertönte, bestätigte seine Vermutung. Kakuzu wusste sofort, um wen es hier handelte. Er hätte diesen Klang der Stimme, der eigentlich wirklich angenehm war, sah man einmal von den unflätigen Worten ab, wohl unter tausenden wieder erkannt. Außerdem handelte es sich hier um die Person, die wirklich all das vereinte, was er nicht mochte oder gar hasste.
Als die Person das Zimmer betrat, sah Kakuzu, dass sie voller Blut war. Mit ein paar Schritten war der Mann – man konnte ihn nun als solchen identifizieren – bei der Tür, die in das Bad des Hotelzimmers, das sie in dieser Stadt bezogen hatten, führte. Dabei spritzte er natürlich ein paar Tropfen Blut auf den Teppich.
Der Maskierte knirschte mit den Zähnen. „Das machst du nachher wieder weg. Ich will nicht Geld für eine Extrareinigung ausgeben. Hast du mich verstanden, Hidan?“, knurrte er warnend und legte die Zeitung, die er bis zum jetzigen Zeitpunkt scheinbar äußerst interessiert studiert hatte, beiseite.
Der mit Hidan angesprochene weißhaarige Mann drehte sich – natürlich noch immer fluchend – zu Kakuzu um und sagte: „Ach halt die Fresse, Kakuzu. Dein beschissenes Geld ist mir so was von egal.“ Dann ging er ins Bad und knallte die Tür geräuschvoll hinter sich zu.
Kakuzu schürzte die Lippen. Ja, Hidan vereinte wirklich alles, was er verabscheute. Nur wegen ihm und seinen Ritualen entkamen ihm so viele seiner Opfer. Hidan war auch der einzige, der ihm Tag und Nacht nur widersprach. Es galt wohl als Wunder, wenn der Jashinist auch nur einmal das tat, was ihm sein Partner auftrug. Der Weißhaarige scherte sich auch einen Dreck um sein hart erarbeitetes Geld. Ganz im Gegenteil, es machte ihm Spaß, wenn er darauf herumtrampeln konnte. Und als wäre das nicht genug, machte Hidan auch ständig Lärm. Er schimpfte so laut, dass man es im nächsten Dorf auch noch hörte. Er beschwerte sich einfach über alles und jeden, natürlich immer in angemessener, sprich äußerst großen, Lautstärke. Und dann war da auch noch die Sache mit der menschlichen Nähe. Hidan war ihm so nahe, wie sonst kein anderer Mensch. Nicht mal die anderen Akatsuki wagten sich dermaßen nahe an ihn ran. Dabei fragte der Jashinist nicht einmal, so wie es jeder normale Mensch getan hätte.
Das schlimmste für Kakuzu war allerdings, dass er rein gar nichts dagegen machen konnte. Hidan hatte nämlich diese eine Besonderheit, die ihn von all seinen vorherigen Partnern unterschied. Er war unsterblich. Dieser verdammte Jashinist besaß doch tatsächlich die Unsterblichkeit. Damit konnte Kakuzu quasi nichts gegen ihn ausrichten, Hidan würde auf die Dauer immer gewinnen, denn der Maskierte konnte sehr wohl sterben. Dennoch hatte er es versucht, etliche Male sogar. Der Weißhaarige wäre durch seine Hand schon mehr als nur ein Mal gestorben, wäre er denn sterblich.
Kakuzu schnaubte übel gelaunt. Wenn ihm etwas tierisch auf die Nerven ging, dann war es diese verdammte Unsterblichkeit des verdammten Jashinisten.
Der Narbenmann wurde zum zweiten Mal an diesem Tag durch ein Fluchen aus den Gedanken gerissen. Es war wie nicht anderes zu erwarten Hidan, der mit Beschimpfungen um sich warf als er geduscht und mit sauberem Mantel aus dem Badezimmer kam. Als er allerdings Kakuzu sah, der nach wie vor auf der langen Couch saß, seufzte er leise und ließ sich dann neben ihm fallen.
Kakuzu kam nicht umhin, Hidan dafür verwirrt anzustarren – natürlich nur aus dem Augenwinkel. Es war ungewöhnlich für den Jashinisten, sich nicht über etwas zu beschweren oder seinen Partner einmal nicht mit seinen Ritualen vollzulabern. Doch statt sich weiter Gedanken über dieses doch ungewöhnliche Verhalten zu machen, genoss er lieber über die Stille, die sich nun über das Zimmer legte. Ja, so gefiel es ihm, kein unnötiges Geräusch, einfach nur angenehme Stille.
Diese wurde jedoch schon nach wenigen Minuten unterbrochen und zwar durch ein leises Knarren, das unnatürlich laut klang. Hidan hatte ohne, dass es Kakuzu aufgefallen war, seine Schuhe abgestreift und war nun dabei, sich etwas zu bewegen, was das Knarren des Sofas hervorrief.
Der Maskierte warf einen verwirrten Blich neben sich. Hidan hatte noch immer kein böses Wort gesagt, kein Laut war über seine Lippen gekommen. Wirklich äußerst merkwürdig. Aber Kakuzu zuckte nur mit den Schultern. Es konnte ihm doch eigentlich egal sein, was den Weißhaarigen gerade dazu bewegte, so stumm zu sein. Er drehte seinen Kopf wieder weg und griff zu der Zeitung, die er erst vor gar nicht so langer Zeit neben sich gelegt hatte. Dabei fiel sein Blick auf den Teppich, der noch immer Blutspuren aufwies.
Kakuzu hob eine Augenbraue. Wie hatte er das nur vergessen können? Lenkte ihn Hidans merkwürdiges Verhalten dermaßen ab, dass er sogar so etwas vergaß? Er schüttelte den Kopf. Nein, Hidans Verhalten war zwar seltsam, aber es warf ihn noch lange nicht aus dem Konzept, jedenfalls hoffte er das.
Sein Kopf ruckte herum, als er plötzlich ein Gewicht spürte, dass sich gegen seine Seite lehnte. Es war – wie konnte es auch anders sein – Hidan, der ganz offensichtlich eine angenehme Position gefunden hatte. Seine nackten Füße lagen mittlerweile angewinkelt auf dem Sofa, mit dem Rücken lehnte er sich leicht an Kakuzu an.
Der Narbenmann zog zischend die Luft ein. Hidan wusste es ganz genau. Er wusste ganz genau, dass er menschliche Berührungen hasste. Und trotzdem tat er das. Selbst für den Weißhaarigen war das ein neuer Level an Frechheiten, die er sich erlaubte. Am liebsten hätte er den Jashinisten von der Couch gestoßen und ihm dann eigenhändig das Herz herausgerissen.
Dann allerdings sah er in Hidans Gesicht. Er hatte die Augen geschlossen, die fein geschwungenen Lippen standen einen Spalt breit offen. Eine verwirrte Strähne seines weißen Haares hing ihm in die Stirn.
Und da konnte er es nicht. Kakuzu konnte diesen schlafenden Engel nicht einfach so weh tun. Der Narbenmann biss sich bei diesem Gedankengang brutal auf die Unterlippe. Was zur Hölle dachte er da? Hidan war ein Teufel, ein Satan, eine Ausgeburt der Hölle mit einer todbringenden Sense, aber niemals ein Engel, schon gar kein schlafender. Mochte ja aussehen, als ob er ins Reich der Träume abgedriftet war, aber Kakuzu kannte den Jashinisten gut genug um zu wissen, dass er nur vor sich hin döste.
Kakuzu ballte eine Hand zur Faust und näherte sich damit Hidans Gesicht gefährlich nahe. Er musste den Weißhaarigen wegstoßen, ansonsten würde er das immer und immer wieder tun oder gar denken, dass der Maskierte das auch noch befürwortete.
Und wieder konnte er es nicht. Er konnte Hidans friedlichen Gesichtsausdruck nicht einfach so zerstören. Der Akatsuki hatte doch tatsächlich diesen unschuldigen, friedlichen Ausdruck im Gesicht. Er wirkte dadurch plötzlich so zerbrechlich, wie ein schlafender Engel, den man mit aller Macht beschützen will.
Der Maskierte öffnete seine Faust, hielt die Hand aber immer noch erhoben. Das konnte doch nicht wahr sein! Nein, das durfte einfach nicht sein! Er hasste so etwas wie menschliche Nähe doch, warum also konnte er Hidan nicht einfach in seine Schranken weisen? ‚Weil es ein angenehmes Gefühl ist’, wisperte eine leise Stimme in seinem Hinterkopf, die zu seinem Unglück immer mehr an Kraft gewann.
Das hier ist also mein erster One-Shot. Ich hoffe, es haben sich nicht zu viele Rechtschreib- und/oder Grammatikfehler eingeschlichen. Solltet ihr welche finden, könnt ihr es mir gerne sagen, ich werde es dann ausbessern^^
In dem One-Shot geht es um Hidan und Kakuzu. Die beiden sind in einem Hotel. Kakuzu denkt darüber nach, was er hasst und was er glaubt, zu hassen...
Ich möchte hier noch einmal betonen, dass das hier Shonen-ai ist!!!
Ich hoffe der One-Shot gefällt und ihr hinterlasst mir ein paar Reviews…
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Es gab Dinge, die Kakuzu hasste. Genau genommen waren es zwei Dinge. Sicher, er mochte vieles nicht, aber zwischen hassen und einfachem nur nicht mögen war nun mal ein Unterschied. Der Narbenmann mochte es zum Beispiel nicht, wenn man sein Geld unbefugt antatschte oder auch nur schief ansah. Geld bedeutete Macht und genau das wollte er. Aber er mochte es auch nicht, wenn er seinen Opfern tagelang nachlaufen durfte, um endlich an das Kopfgeld zu kommen. Und das nur, weil sie ernsthaft glaubten, ihm entkommen zu können. Genauso wenig mochte er es, wenn man ihm widersprach, aus welchen Gründen auch immer, für ihn waren sowieso alle uninteressant.
Kakuzu konnte diese Liste der Sachen, die er nicht mochte, wohl noch beliebig lange fortsetzen, schließlich gab es viele davon, aber da waren ja immer noch jene beiden Dinge, die er hasste. Zum einen war das Lärm. Zugegeben, ein ziemlich oft auftretender Zustand der Umgebung, der wohl nicht jeden gestört hätte. Aber Gott, der Maskierte hasste es wie die Pest, wenn unnötig Lärm gemacht wurde. Er hasste es, wenn kleine Kinder herumliefen und in einer dermaßen unangenehmen Lautstärke herum quietschten, dass einem die Ohren klingelten. Er hasste es, wenn sich seine Kopfgelder kurz vor ihrem Tod die Seele aus dem Leib schrien wegen den Schmerzen, die ihnen Kakuzu zufügte, oder ihn gar um ihr Leben anflehten – vergeblich natürlich. Im Prinzip hasste er jedes überflüssige, laute Geräusch. Genau deswegen mied er große Städte oder reiste am liebsten allein. Dort hatte er seine so geliebte Stille.
Das war aber erst die erste Sache auf seiner Hass-Liste. Die zweite hasste Kakuzu – sollte das denn möglich sein – noch mehr. Wieder war es etwas eigentlich ganz selbstverständliches, was normale Menschen wohl als angenehm empfanden, nach dem sie sich sehnten. Es war menschliche Nähe, nicht mehr und nicht weniger. Der Nuke-nin hasste es, wenn man ihn berührte, sei es gewollt oder nicht. Er brachte Leute um, nur weil sie ihn Bruchteile einer Sekunde zu lange angesehen oder seine Hand zu lange geschüttelt hatten. Wieder ein Grund, warum er große Städte oder Menschenansammlungen im Allgemeinen mied soweit es ihm möglich war. Der Gedanke, sich durch Straßen zu zwängen, die mit schwitzenden Leibern viel zu vieler Menschen verstopft waren, rief Ekel und Hass zugleich in ihm auf.
Ein plötzliches Poltern riss den Maskierten aus seinen Gedanken. Es hörte sich an, als ob jemand etwas umgeworfen hätte. Ein Fluchen, das kurz darauf ertönte, bestätigte seine Vermutung. Kakuzu wusste sofort, um wen es hier handelte. Er hätte diesen Klang der Stimme, der eigentlich wirklich angenehm war, sah man einmal von den unflätigen Worten ab, wohl unter tausenden wieder erkannt. Außerdem handelte es sich hier um die Person, die wirklich all das vereinte, was er nicht mochte oder gar hasste.
Als die Person das Zimmer betrat, sah Kakuzu, dass sie voller Blut war. Mit ein paar Schritten war der Mann – man konnte ihn nun als solchen identifizieren – bei der Tür, die in das Bad des Hotelzimmers, das sie in dieser Stadt bezogen hatten, führte. Dabei spritzte er natürlich ein paar Tropfen Blut auf den Teppich.
Der Maskierte knirschte mit den Zähnen. „Das machst du nachher wieder weg. Ich will nicht Geld für eine Extrareinigung ausgeben. Hast du mich verstanden, Hidan?“, knurrte er warnend und legte die Zeitung, die er bis zum jetzigen Zeitpunkt scheinbar äußerst interessiert studiert hatte, beiseite.
Der mit Hidan angesprochene weißhaarige Mann drehte sich – natürlich noch immer fluchend – zu Kakuzu um und sagte: „Ach halt die Fresse, Kakuzu. Dein beschissenes Geld ist mir so was von egal.“ Dann ging er ins Bad und knallte die Tür geräuschvoll hinter sich zu.
Kakuzu schürzte die Lippen. Ja, Hidan vereinte wirklich alles, was er verabscheute. Nur wegen ihm und seinen Ritualen entkamen ihm so viele seiner Opfer. Hidan war auch der einzige, der ihm Tag und Nacht nur widersprach. Es galt wohl als Wunder, wenn der Jashinist auch nur einmal das tat, was ihm sein Partner auftrug. Der Weißhaarige scherte sich auch einen Dreck um sein hart erarbeitetes Geld. Ganz im Gegenteil, es machte ihm Spaß, wenn er darauf herumtrampeln konnte. Und als wäre das nicht genug, machte Hidan auch ständig Lärm. Er schimpfte so laut, dass man es im nächsten Dorf auch noch hörte. Er beschwerte sich einfach über alles und jeden, natürlich immer in angemessener, sprich äußerst großen, Lautstärke. Und dann war da auch noch die Sache mit der menschlichen Nähe. Hidan war ihm so nahe, wie sonst kein anderer Mensch. Nicht mal die anderen Akatsuki wagten sich dermaßen nahe an ihn ran. Dabei fragte der Jashinist nicht einmal, so wie es jeder normale Mensch getan hätte.
Das schlimmste für Kakuzu war allerdings, dass er rein gar nichts dagegen machen konnte. Hidan hatte nämlich diese eine Besonderheit, die ihn von all seinen vorherigen Partnern unterschied. Er war unsterblich. Dieser verdammte Jashinist besaß doch tatsächlich die Unsterblichkeit. Damit konnte Kakuzu quasi nichts gegen ihn ausrichten, Hidan würde auf die Dauer immer gewinnen, denn der Maskierte konnte sehr wohl sterben. Dennoch hatte er es versucht, etliche Male sogar. Der Weißhaarige wäre durch seine Hand schon mehr als nur ein Mal gestorben, wäre er denn sterblich.
Kakuzu schnaubte übel gelaunt. Wenn ihm etwas tierisch auf die Nerven ging, dann war es diese verdammte Unsterblichkeit des verdammten Jashinisten.
Der Narbenmann wurde zum zweiten Mal an diesem Tag durch ein Fluchen aus den Gedanken gerissen. Es war wie nicht anderes zu erwarten Hidan, der mit Beschimpfungen um sich warf als er geduscht und mit sauberem Mantel aus dem Badezimmer kam. Als er allerdings Kakuzu sah, der nach wie vor auf der langen Couch saß, seufzte er leise und ließ sich dann neben ihm fallen.
Kakuzu kam nicht umhin, Hidan dafür verwirrt anzustarren – natürlich nur aus dem Augenwinkel. Es war ungewöhnlich für den Jashinisten, sich nicht über etwas zu beschweren oder seinen Partner einmal nicht mit seinen Ritualen vollzulabern. Doch statt sich weiter Gedanken über dieses doch ungewöhnliche Verhalten zu machen, genoss er lieber über die Stille, die sich nun über das Zimmer legte. Ja, so gefiel es ihm, kein unnötiges Geräusch, einfach nur angenehme Stille.
Diese wurde jedoch schon nach wenigen Minuten unterbrochen und zwar durch ein leises Knarren, das unnatürlich laut klang. Hidan hatte ohne, dass es Kakuzu aufgefallen war, seine Schuhe abgestreift und war nun dabei, sich etwas zu bewegen, was das Knarren des Sofas hervorrief.
Der Maskierte warf einen verwirrten Blich neben sich. Hidan hatte noch immer kein böses Wort gesagt, kein Laut war über seine Lippen gekommen. Wirklich äußerst merkwürdig. Aber Kakuzu zuckte nur mit den Schultern. Es konnte ihm doch eigentlich egal sein, was den Weißhaarigen gerade dazu bewegte, so stumm zu sein. Er drehte seinen Kopf wieder weg und griff zu der Zeitung, die er erst vor gar nicht so langer Zeit neben sich gelegt hatte. Dabei fiel sein Blick auf den Teppich, der noch immer Blutspuren aufwies.
Kakuzu hob eine Augenbraue. Wie hatte er das nur vergessen können? Lenkte ihn Hidans merkwürdiges Verhalten dermaßen ab, dass er sogar so etwas vergaß? Er schüttelte den Kopf. Nein, Hidans Verhalten war zwar seltsam, aber es warf ihn noch lange nicht aus dem Konzept, jedenfalls hoffte er das.
Sein Kopf ruckte herum, als er plötzlich ein Gewicht spürte, dass sich gegen seine Seite lehnte. Es war – wie konnte es auch anders sein – Hidan, der ganz offensichtlich eine angenehme Position gefunden hatte. Seine nackten Füße lagen mittlerweile angewinkelt auf dem Sofa, mit dem Rücken lehnte er sich leicht an Kakuzu an.
Der Narbenmann zog zischend die Luft ein. Hidan wusste es ganz genau. Er wusste ganz genau, dass er menschliche Berührungen hasste. Und trotzdem tat er das. Selbst für den Weißhaarigen war das ein neuer Level an Frechheiten, die er sich erlaubte. Am liebsten hätte er den Jashinisten von der Couch gestoßen und ihm dann eigenhändig das Herz herausgerissen.
Dann allerdings sah er in Hidans Gesicht. Er hatte die Augen geschlossen, die fein geschwungenen Lippen standen einen Spalt breit offen. Eine verwirrte Strähne seines weißen Haares hing ihm in die Stirn.
Und da konnte er es nicht. Kakuzu konnte diesen schlafenden Engel nicht einfach so weh tun. Der Narbenmann biss sich bei diesem Gedankengang brutal auf die Unterlippe. Was zur Hölle dachte er da? Hidan war ein Teufel, ein Satan, eine Ausgeburt der Hölle mit einer todbringenden Sense, aber niemals ein Engel, schon gar kein schlafender. Mochte ja aussehen, als ob er ins Reich der Träume abgedriftet war, aber Kakuzu kannte den Jashinisten gut genug um zu wissen, dass er nur vor sich hin döste.
Kakuzu ballte eine Hand zur Faust und näherte sich damit Hidans Gesicht gefährlich nahe. Er musste den Weißhaarigen wegstoßen, ansonsten würde er das immer und immer wieder tun oder gar denken, dass der Maskierte das auch noch befürwortete.
Und wieder konnte er es nicht. Er konnte Hidans friedlichen Gesichtsausdruck nicht einfach so zerstören. Der Akatsuki hatte doch tatsächlich diesen unschuldigen, friedlichen Ausdruck im Gesicht. Er wirkte dadurch plötzlich so zerbrechlich, wie ein schlafender Engel, den man mit aller Macht beschützen will.
Der Maskierte öffnete seine Faust, hielt die Hand aber immer noch erhoben. Das konnte doch nicht wahr sein! Nein, das durfte einfach nicht sein! Er hasste so etwas wie menschliche Nähe doch, warum also konnte er Hidan nicht einfach in seine Schranken weisen? ‚Weil es ein angenehmes Gefühl ist’, wisperte eine leise Stimme in seinem Hinterkopf, die zu seinem Unglück immer mehr an Kraft gewann.
Re: Moments of Time
Things you hate – Dinge, die man hasst (Teil 2)
Das ist der zweite Teil des OS, da er für einen Beitrag leider zu lang war...
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Kakuzu zischte wütend. Gut, wenn er selbst nicht fähig war, den Jashinisten von der Couch zu stoßen, dann sollte dieser eben selber runter gehen. „Hidan!“, knurrte er aus genau diesem Grund ungehalten. Der Angesprochene gab keine Antwort. „Hidan, verdammt, ich weiß, dass du nicht schläfst“, sagte er dieses Mal um einiges genervter.
Und der Angesprochene gab dieses Mal auch wirklich eine Antwort. Zuerst war es nur ein leises Brummeln, das nicht einmal genervt klang sondern eher nur schläfrig. „Lass mich in Ruhe, Kakuzu. Du siehst doch, dass ich müde bin.“ Der Maskierte starrte zum wiederholten Male auf den Jashinisten. Kein genervtes Angemaule, kein angepisstes Rumgefluche wie sonst immer. Stattdessen ein leises Murmeln, bei dem er seine Augen gerade einmal einen Spalt breit öffnete. „Außerdem bist du so schön warm.“
Darauf wusste Kakuzu beim besten Willen nichts zu erwidern und hielt daher den Mund. Perplex starrte er geradeaus. Irgendwie lief hier etwas falsch, ganz falsch. Warum bitte verhielt sich Hidan wie ein zahmes Schoßhündchen? Und warum – und das war die viel wichtigere Frage – störte ihn das ganz und gar nicht? Warum erwischte er sich mit dem Gedanken, wie es sich wohl anfühlen mochte, dem Jashinisten durch das Haar zu streichen, ihn einfach nur zu berühren?
Mit einem schnellen Kopfschütteln versuchte er, diese Gedanken zu verscheuchen, was ihm aber weit nicht so gut gelang, wie er gewünscht hätte. Der warme Körper neben ihm trug natürlich auch nicht dazu bei, einen klaren Kopf zu bekommen. Er warf einen raschen Blick neben sich. Hidans Kopf lag sachte gegen seine Schulter, er schien wirklich zu schlafen. Seine weißen Haare waren noch verwuschelter, hingen immer mehr ins Gesicht.
Kakuzu leckte sich kurz über die Lippen. Der Jashinist war sexy, das konnte nicht einmal er bestreiten. Langsam streckte er seine Hand aus. Die Frage, warum er das alles zuließ, schwirrte ihn zwar immer noch im Kopf herum, wurde allerdings immer mehr von dem Verlangen, Hidan zu berühren, verdrängt.
Wie in Zeitlupe näherte er sich Hidans Gesicht und berührte ihn zart, kaum spürbar an der Wange, die sich als sehr weich herausstellte. Etwas mutiger, da Hidan keine Regung zeigte, strich Kakuzu nun vorsichtig eine Strähne des weißen Haares, das sich als noch weicher als die Wange herausstellte, aus dem Gesicht. Nervös sah er den anderen Nuke-nin an, hoffte, dass dieser noch immer nicht bemerkt hatte, was er da machte. Und zu seinem Glück regte sich der andere noch immer nicht, der Schlaf hatte ihn scheinbar wirklich übermannt.
Langsam wanderte seine Hand wieder weg von Hidans Schopf, über seine Wange bis sie schlussendlich bei den rötlich glänzenden Lippen ankam. Mit einer ungewohnten Zärtlichkeit fuhr er mit einem Finger die schön geschwungenen Konturen nach, die sich seltsamerweise etwas gegen ihn bewegten.
Ein Zittern durchlief Kakuzus Körper. Wie es wohl wäre, wenn er nicht mit seinem Finger über diese sündigen Lippen streichen würde, sondern…? Er biss sich auf die Lippe und entfernte seine Hand möglichst schnell von Hidans Gesicht. Herrgott, warum schwirrten ihm plötzlich solche Sachen durch den Kopf? Das widersprach all seinen Prioritäten. Und dennoch, es war ihm nicht unangenehm. Im Gegenteil, der Gedanke, seine Lippen auf die des Jashinisten zu legen, vielleicht sogar noch weiter gehen, hatte durchaus etwas verlockendes für ihn, auch wenn er dem anderen dann so nahe kam wie nie zuvor und jeder andere dann gestorben wäre.
Ein Seufzen entrang sich seiner Kehle als er begann, durch Hidans Haarschopf zu streichen. Irgendetwas lief heute definitiv falsch und wusste nicht, wie er das wieder richten konnte. Er wusste ja nicht mal, ob er das auch wirklich wollte oder ob es ihm insgeheim doch gefiel.
Plötzlich spürte er, wie Hidan sich kurz bewegte und dann leise murmelte: „Kakuzu, was machst du da?“ Fragend sah er den Maskierten an, der einfach nur zurückstarrte. Sein Kopf war völlig leer, er hatte keine Ahnung, was er auf diese doch berechtigte Frage erwidern sollte.
„Ähm…“, murmelte er nicht gerade intelligent und machte Anstalten, seine Hand zurückzuziehen. Hidan allerdings hielt die Hand fest und umschloss sie leicht mit seiner viel wärmeren Hand. „Du… kannst ruhig weitermachen“, sagte der Jashinist leise und sah Kakuzu nervös in die grünen Augen. Der war noch damit beschäftigt, seinen Partner verwirrt anzustarren. Er hatte erwartet, dass Hidan wütend werden würde und ihn umbringen wollte. Und was sah er stattdessen? Einen scheinbar nervösen Jashinisten, der zaghaft versuchte, zu verhindern, dass er seine Hand wegzog. Irgendwie war das ein… ziemlich süßer Anblick, der Kakuzus Schauer über den Rücken laufen ließ.
„Es ist angenehm, wenn du das machst“, fuhr Hidan schließlich fort, dieses mal mit festerer Stimme, hatte der Maskierte doch noch keine Anstalten gemacht, ihm für diese Worte weh zu tun, was er eigentlich erwartet hatte.
Kakuzu brummelte etwas Unverständliches als Antwort, als ein leichtes Lächeln über seine Lippen flog, was Hidan durch die Maske klarerweise nicht sehen konnte. Sanft zog er seine Hand aus dem Griff des anderen, was ihm einen etwas traurigen Blick einbrachte.
Dann jedoch atmete er einmal tief ein und drehte seinen Oberkörper leicht zur Seite, sodass er Hidan direkt ansehen konnte. Der Jashinist machte derzeit keine Anstalten, sich zu bewegen. „Ich dachte du würdest mich mal wieder töten, wenn ich so was sag’“, murmelte er nur und setzte sich auf. „Ich meine, du redest doch immer davon, dass dir die Menschen auf den Sack gehen und du keine Nähe von ihnen willst.“ Hidan hörte sich eindeutig verwirrt an. Kein Wunder, er hatte Recht mit dem was er sagte.
Kakuzu jedoch brummelte nur ein weiteres Mal. „Man wird es sich ja wohl noch einmal überlegen dürfen. Außerdem bist du ja kein x-beliebiger Mensch“, antwortete er dann und zuckte mit den Schultern. „Ich glaube, jeder braucht einmal so was wie Nähe, selbst so jemand wie ich.“ Das brachte ihm einen weiteren verwirrten Blick seitens seines Partners ein, der noch immer keine Anstalten machte, sich zu bewegen.
Schließlich seufzte Kakuzu einmal auf und sah Hidan, oder viel mehr dessen rot glänzende Lippen, an. Allein dieser Anblick ließ ihm einen Schauer über den Rücken laufen, der letzte Anstoß um seinem inneren Verlangen endlich nachzugeben.
Mit einer schnellen Bewegung entfernte er seine Maske und beugte sich zu dem Jashinisten vor um seine Lippen vorsichtig auf die dies anderen zu legen. Hidan keuchte überrascht in den Kuss, denn nichts anderes sollte dieses zarte Berühren der Lippen sein, hinein, fing sich aber schon nach wenigen Sekunden wieder und erwiderte den Kuss verlangend. Seine Hände lagen sofort auf der Brust seines Partners und drückten ihn gegen die Rücklehne der Couch.
Kakuzu, der davon völlig überrascht war, ließ es einfach mit sich geschehen. Ihm entwich ein leises Seufzen als sich Hidan auf seinen Schoß setzte und sein Becken leicht gegen den unteren Körper bewegte. Er vergrub eine Hand in den weißen Haaren, die andere glitt zu der Hüfte des Jashinisten. Dieser schlang fast zeitgleich seine Arme um Kakuzus Hals und drang mit seiner Zunge ungefragt in den Mund des Maskierten ein. Neugierig erkundete er das neue, unbekannte Territorium und entlockte dem anderen leise Geräusche, die seinen Wohlgefallen ausdrückten. Sanft umspielte er Kakuzus Zunge, forderte diese zu einem leidenschaftlichen Tanz auf, der auch sofort angenommen wurde.
Nach einer scheinbaren Ewigkeit, die doch zu kurz war, mussten die beiden den Kuss lösen. Kakuzu strich mit einer Hand Hidans leicht gerötete Wange entlang. Der Jashinist schloss entspannt die Augen und lehnte sich an die ihm dargebotene Brust.
Kakuzu allerdings blickte nachdenklich geradeaus und kraulte Hidan dabei am Haaransatz, was er mit einem wohligen Brummeln gedankt bekam. Er warf einen schnellen Blick zu seinem Partner. Dieser atmete ruhig ein und aus, seine Hände lagen um Kakuzus Hüfte und strichen hin und wieder darüber, was jedes Mal eine leichte Gänsehaut bei seinem Partner hervorrief.
‚Menschliche Nähe…’, schoss es dem Maskierten nachdenklich durch den Kopf. Er hasste menschliche Nähe. Aber vielleicht war sie unter gewissen Umständen doch gar nicht so übel, wie er immer gedacht hatte. Er umarmte den auf ihm sitzenden leicht und zog ihn so noch näher an sich. Ja, wenn er denn Hidans Nähe genießen konnte, genießen durfte, dann konnte er sich diese sonst so verhasse Sache doch als wirklich angenehm vorstellen.
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Das hier ist übrigends das Bild, das mir als Inspiration gedient hat.
Das ist der zweite Teil des OS, da er für einen Beitrag leider zu lang war...
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Kakuzu zischte wütend. Gut, wenn er selbst nicht fähig war, den Jashinisten von der Couch zu stoßen, dann sollte dieser eben selber runter gehen. „Hidan!“, knurrte er aus genau diesem Grund ungehalten. Der Angesprochene gab keine Antwort. „Hidan, verdammt, ich weiß, dass du nicht schläfst“, sagte er dieses Mal um einiges genervter.
Und der Angesprochene gab dieses Mal auch wirklich eine Antwort. Zuerst war es nur ein leises Brummeln, das nicht einmal genervt klang sondern eher nur schläfrig. „Lass mich in Ruhe, Kakuzu. Du siehst doch, dass ich müde bin.“ Der Maskierte starrte zum wiederholten Male auf den Jashinisten. Kein genervtes Angemaule, kein angepisstes Rumgefluche wie sonst immer. Stattdessen ein leises Murmeln, bei dem er seine Augen gerade einmal einen Spalt breit öffnete. „Außerdem bist du so schön warm.“
Darauf wusste Kakuzu beim besten Willen nichts zu erwidern und hielt daher den Mund. Perplex starrte er geradeaus. Irgendwie lief hier etwas falsch, ganz falsch. Warum bitte verhielt sich Hidan wie ein zahmes Schoßhündchen? Und warum – und das war die viel wichtigere Frage – störte ihn das ganz und gar nicht? Warum erwischte er sich mit dem Gedanken, wie es sich wohl anfühlen mochte, dem Jashinisten durch das Haar zu streichen, ihn einfach nur zu berühren?
Mit einem schnellen Kopfschütteln versuchte er, diese Gedanken zu verscheuchen, was ihm aber weit nicht so gut gelang, wie er gewünscht hätte. Der warme Körper neben ihm trug natürlich auch nicht dazu bei, einen klaren Kopf zu bekommen. Er warf einen raschen Blick neben sich. Hidans Kopf lag sachte gegen seine Schulter, er schien wirklich zu schlafen. Seine weißen Haare waren noch verwuschelter, hingen immer mehr ins Gesicht.
Kakuzu leckte sich kurz über die Lippen. Der Jashinist war sexy, das konnte nicht einmal er bestreiten. Langsam streckte er seine Hand aus. Die Frage, warum er das alles zuließ, schwirrte ihn zwar immer noch im Kopf herum, wurde allerdings immer mehr von dem Verlangen, Hidan zu berühren, verdrängt.
Wie in Zeitlupe näherte er sich Hidans Gesicht und berührte ihn zart, kaum spürbar an der Wange, die sich als sehr weich herausstellte. Etwas mutiger, da Hidan keine Regung zeigte, strich Kakuzu nun vorsichtig eine Strähne des weißen Haares, das sich als noch weicher als die Wange herausstellte, aus dem Gesicht. Nervös sah er den anderen Nuke-nin an, hoffte, dass dieser noch immer nicht bemerkt hatte, was er da machte. Und zu seinem Glück regte sich der andere noch immer nicht, der Schlaf hatte ihn scheinbar wirklich übermannt.
Langsam wanderte seine Hand wieder weg von Hidans Schopf, über seine Wange bis sie schlussendlich bei den rötlich glänzenden Lippen ankam. Mit einer ungewohnten Zärtlichkeit fuhr er mit einem Finger die schön geschwungenen Konturen nach, die sich seltsamerweise etwas gegen ihn bewegten.
Ein Zittern durchlief Kakuzus Körper. Wie es wohl wäre, wenn er nicht mit seinem Finger über diese sündigen Lippen streichen würde, sondern…? Er biss sich auf die Lippe und entfernte seine Hand möglichst schnell von Hidans Gesicht. Herrgott, warum schwirrten ihm plötzlich solche Sachen durch den Kopf? Das widersprach all seinen Prioritäten. Und dennoch, es war ihm nicht unangenehm. Im Gegenteil, der Gedanke, seine Lippen auf die des Jashinisten zu legen, vielleicht sogar noch weiter gehen, hatte durchaus etwas verlockendes für ihn, auch wenn er dem anderen dann so nahe kam wie nie zuvor und jeder andere dann gestorben wäre.
Ein Seufzen entrang sich seiner Kehle als er begann, durch Hidans Haarschopf zu streichen. Irgendetwas lief heute definitiv falsch und wusste nicht, wie er das wieder richten konnte. Er wusste ja nicht mal, ob er das auch wirklich wollte oder ob es ihm insgeheim doch gefiel.
Plötzlich spürte er, wie Hidan sich kurz bewegte und dann leise murmelte: „Kakuzu, was machst du da?“ Fragend sah er den Maskierten an, der einfach nur zurückstarrte. Sein Kopf war völlig leer, er hatte keine Ahnung, was er auf diese doch berechtigte Frage erwidern sollte.
„Ähm…“, murmelte er nicht gerade intelligent und machte Anstalten, seine Hand zurückzuziehen. Hidan allerdings hielt die Hand fest und umschloss sie leicht mit seiner viel wärmeren Hand. „Du… kannst ruhig weitermachen“, sagte der Jashinist leise und sah Kakuzu nervös in die grünen Augen. Der war noch damit beschäftigt, seinen Partner verwirrt anzustarren. Er hatte erwartet, dass Hidan wütend werden würde und ihn umbringen wollte. Und was sah er stattdessen? Einen scheinbar nervösen Jashinisten, der zaghaft versuchte, zu verhindern, dass er seine Hand wegzog. Irgendwie war das ein… ziemlich süßer Anblick, der Kakuzus Schauer über den Rücken laufen ließ.
„Es ist angenehm, wenn du das machst“, fuhr Hidan schließlich fort, dieses mal mit festerer Stimme, hatte der Maskierte doch noch keine Anstalten gemacht, ihm für diese Worte weh zu tun, was er eigentlich erwartet hatte.
Kakuzu brummelte etwas Unverständliches als Antwort, als ein leichtes Lächeln über seine Lippen flog, was Hidan durch die Maske klarerweise nicht sehen konnte. Sanft zog er seine Hand aus dem Griff des anderen, was ihm einen etwas traurigen Blick einbrachte.
Dann jedoch atmete er einmal tief ein und drehte seinen Oberkörper leicht zur Seite, sodass er Hidan direkt ansehen konnte. Der Jashinist machte derzeit keine Anstalten, sich zu bewegen. „Ich dachte du würdest mich mal wieder töten, wenn ich so was sag’“, murmelte er nur und setzte sich auf. „Ich meine, du redest doch immer davon, dass dir die Menschen auf den Sack gehen und du keine Nähe von ihnen willst.“ Hidan hörte sich eindeutig verwirrt an. Kein Wunder, er hatte Recht mit dem was er sagte.
Kakuzu jedoch brummelte nur ein weiteres Mal. „Man wird es sich ja wohl noch einmal überlegen dürfen. Außerdem bist du ja kein x-beliebiger Mensch“, antwortete er dann und zuckte mit den Schultern. „Ich glaube, jeder braucht einmal so was wie Nähe, selbst so jemand wie ich.“ Das brachte ihm einen weiteren verwirrten Blick seitens seines Partners ein, der noch immer keine Anstalten machte, sich zu bewegen.
Schließlich seufzte Kakuzu einmal auf und sah Hidan, oder viel mehr dessen rot glänzende Lippen, an. Allein dieser Anblick ließ ihm einen Schauer über den Rücken laufen, der letzte Anstoß um seinem inneren Verlangen endlich nachzugeben.
Mit einer schnellen Bewegung entfernte er seine Maske und beugte sich zu dem Jashinisten vor um seine Lippen vorsichtig auf die dies anderen zu legen. Hidan keuchte überrascht in den Kuss, denn nichts anderes sollte dieses zarte Berühren der Lippen sein, hinein, fing sich aber schon nach wenigen Sekunden wieder und erwiderte den Kuss verlangend. Seine Hände lagen sofort auf der Brust seines Partners und drückten ihn gegen die Rücklehne der Couch.
Kakuzu, der davon völlig überrascht war, ließ es einfach mit sich geschehen. Ihm entwich ein leises Seufzen als sich Hidan auf seinen Schoß setzte und sein Becken leicht gegen den unteren Körper bewegte. Er vergrub eine Hand in den weißen Haaren, die andere glitt zu der Hüfte des Jashinisten. Dieser schlang fast zeitgleich seine Arme um Kakuzus Hals und drang mit seiner Zunge ungefragt in den Mund des Maskierten ein. Neugierig erkundete er das neue, unbekannte Territorium und entlockte dem anderen leise Geräusche, die seinen Wohlgefallen ausdrückten. Sanft umspielte er Kakuzus Zunge, forderte diese zu einem leidenschaftlichen Tanz auf, der auch sofort angenommen wurde.
Nach einer scheinbaren Ewigkeit, die doch zu kurz war, mussten die beiden den Kuss lösen. Kakuzu strich mit einer Hand Hidans leicht gerötete Wange entlang. Der Jashinist schloss entspannt die Augen und lehnte sich an die ihm dargebotene Brust.
Kakuzu allerdings blickte nachdenklich geradeaus und kraulte Hidan dabei am Haaransatz, was er mit einem wohligen Brummeln gedankt bekam. Er warf einen schnellen Blick zu seinem Partner. Dieser atmete ruhig ein und aus, seine Hände lagen um Kakuzus Hüfte und strichen hin und wieder darüber, was jedes Mal eine leichte Gänsehaut bei seinem Partner hervorrief.
‚Menschliche Nähe…’, schoss es dem Maskierten nachdenklich durch den Kopf. Er hasste menschliche Nähe. Aber vielleicht war sie unter gewissen Umständen doch gar nicht so übel, wie er immer gedacht hatte. Er umarmte den auf ihm sitzenden leicht und zog ihn so noch näher an sich. Ja, wenn er denn Hidans Nähe genießen konnte, genießen durfte, dann konnte er sich diese sonst so verhasse Sache doch als wirklich angenehm vorstellen.
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Das hier ist übrigends das Bild, das mir als Inspiration gedient hat.
Re: Moments of Time
booooooah gaaanz tolle geschichte!!! ich will mehr lesen!mach weiter so !*freut sich schon auf den nächsten teil*. du has mch inspiriert auch einen shounen ai zu schreiben^^
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